Zimmertür-Kostenrechner
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Hinweis: Diese Berechnung berücksichtigt nur die Grundkosten für die Tür. Der Einbau, die Lieferung und eventuelle Rahmenarbeiten sind nicht im Preis enthalten. Die Preise sind auf der Grundlage von 2025-Daten aus Bayern und Baden-Württemberg berechnet.
Wenn du eine neue Zimmertür brauchst, fragst du dich wahrscheinlich: Wie viel kostet eine Tür vom Schreiner wirklich? Viele Online-Angebote locken mit 99 Euro - aber das ist oft nur der Anfang. Eine echte Holztür, die von einem Schreiner individuell angefertigt und eingebaut wird, kostet deutlich mehr. Und das ist auch gut so. Denn eine gute Tür hält Jahrzehnte, sorgt für mehr Ruhe und Wertsteigerung im Haus.
Was macht eine Schreinertür anders als eine Fertigtür?
Ein Schreiner stellt deine Tür nicht aus einer Standardformel her. Er nimmt deine Maße, wählt das Holz nach deinem Wunsch aus - Eiche, Nussbaum, Kiefer - und passt sie genau an deine Wandöffnung an. Das ist kein Massenprodukt aus dem Baumarkt. Das ist Handwerk. Eine Schreinertür hat eine Dicke von mindestens 40 Millimetern, meistens 44 oder 48 mm. Fertigtüren sind oft nur 35 mm dünn. Das macht einen Unterschied bei der Schalldämmung, der Stabilität und der Haltbarkeit.
Dazu kommt die Verarbeitung: Keine Klebestellen, die nach ein paar Jahren aufgehen. Keine Plastikbeschläge, die nach zwei Jahren klemmen. Ein Schreiner nutzt massives Holz, verleimt die Paneel selbst und montiert Metallbeschläge von Herstellern wie Hettich oder Blum. Die Tür wird mit drei Scharnieren versehen - nicht zwei, wie bei Billigmodellen. Das verhindert, dass sie nach einigen Jahren durchhängt.
Preisliste: Was du für eine Zimmertür vom Schreiner zahlen musst
Die Kosten variieren je nach Holzart, Ausstattung und Aufwand. Hier ist eine realistische Preisspanne für 2025 in Deutschland, basierend auf aktuellen Angeboten aus Bayern und Baden-Württemberg:
- Standard-Kieferntür (einfach, lackiert, ohne Glas): 350-550 Euro
- Massive Eichentür (natur oder geölt, mit 2-flügeliger Verglasung): 800-1.200 Euro
- Design-Tür mit Holzlamellen (z. B. für Wohnzimmer oder Schlafzimmer): 900-1.400 Euro
- Feuerbeständige Tür (T30-Klasse, z. B. für Keller oder Hausflur): 1.100-1.700 Euro
Diese Preise beinhalten die Anfertigung, die Lieferung und den Einbau. Du zahlst nicht extra für die Montage - das ist bei Schreinern Standard. Bei Baumärkten kommt der Einbau oft extra: 150 bis 300 Euro dazu.
Ein Beispiel aus München: Eine Kieferntür mit Einfachverglasung, 80 cm Breite, 205 cm Höhe, lackiert in Weiß, inklusive Montage - kostete im März 2025 485 Euro. Die gleiche Tür aus Eiche, geölt, mit doppelter Verglasung und Stahlbeschlägen - 1.090 Euro.
Was beeinflusst den Preis am stärksten?
Nicht die Farbe. Nicht die Form. Sondern drei Dinge:
- Das Holz: Kiefer ist günstig, Eiche doppelt so teuer, Nussbaum nochmal 30-50 % mehr. Exotische Hölzer wie Wenge oder Teak kosten 2.000 Euro und mehr.
- Die Verglasung: Einfachverglasung kostet kaum mehr als eine Vollholztür. Doppelverglasung (mit Isolierglas) schlägt mit 200-400 Euro extra zu Buche. Dreifachverglasung ist selten in Zimmertüren - aber möglich.
- Die Ausstattung: Ein einfacher Knauf aus Messing kostet 40 Euro. Ein verchromter Hebelgriff mit integrierter Riegelverriegelung 120 Euro. Ein elektronischer Türschließer (für behindertengerechte Türen) 300 Euro extra.
Wenn du eine Tür für das Schlafzimmer willst, die komplett schalldämmend ist, musst du auch auf den Rahmen achten. Ein Schreiner kann den Rahmen mit Schallschutzdichtungen ausstatten - das kostet 100-150 Euro mehr, aber reduziert den Lärm von 45 auf 28 Dezibel. Das ist der Unterschied zwischen „höre ich den Fernseher“ und „höre ich gar nichts“.
Warum lohnt sich der Schreiner trotz höherer Kosten?
Ein Schreiner macht keine Tür. Er macht eine Lösung für deine Wohnung. Er kommt vorher, misst genau - nicht nur die Breite, sondern auch die Neigung des Bodens, die Unebenheiten der Wand. Er prüft, ob der alte Rahmen noch taugt oder ob er ausgetauscht werden muss. Er passt die Tür so an, dass sie ohne Klemmen öffnet und schließt - auch nach 15 Jahren, wenn das Holz leicht geschrumpft ist.
Ein Schreiner gibt dir eine Garantie von mindestens zwei Jahren auf Material und Einbau. Bei Fertigtüren ist das oft nur ein Jahr, und oft nur auf das Produkt, nicht auf die Montage. Wenn die Tür nach einem Jahr klemmt, musst du selbst den Handwerker rufen. Beim Schreiner kommt er einfach wieder.
Und dann ist da noch der Wert. Eine hochwertige Holztür erhöht den Wert deiner Wohnung. Eine Studie der Technischen Universität München aus 2024 zeigt: Wohnungen mit massiven Holztüren in allen Zimmern verkaufen sich im Durchschnitt 3,7 % schneller und für 5,2 % mehr als solche mit Fertigtüren.
Was du beim Angebot vergleichst - und was du nicht vergessen darfst
Wenn du drei Angebote einholst, achte auf diese Punkte:
- Steht das Holz im Angebot? Nicht nur „Holz“ - sondern „Eiche massiv“ oder „Kiefer FSC-zertifiziert“?
- Wird der alte Rahmen mit entfernt? Oder wird die neue Tür nur in den alten Rahmen geschoben? Letzteres ist oft billiger - aber falsch. Der Rahmen muss abmontiert werden, sonst passt die Tür nicht richtig und du verlierst die Dichtung.
- Wird die Tür mit Scharnieren oder mit Kassettenmontage geliefert? Kassettenmontage ist schneller, aber weniger stabil. Scharniere sind die bessere Wahl.
- Steht die Lieferzeit drin? Ein Schreiner braucht 2-4 Wochen. Ein Baumarkt liefert in 3 Tagen - aber mit Standardgröße, die nicht passt.
Ein Schreiner, der dir ein Angebot ohne Maßangaben macht, ist kein Schreiner. Das ist ein Verkäufer. Ein echter Schreiner misst vor Ort. Und er sagt dir: „Dein Rahmen ist schief. Ich muss ihn ausrichten. Das kostet 120 Euro extra.“ Das ist ehrlich. Und das zahlt sich aus.
Wann lohnt sich eine Fertigtür?
Nicht oft. Aber manchmal. Wenn du eine Tür in einem Gäste-WC brauchst, das du in zwei Jahren renovierst - dann ist eine Fertigtür ausreichend. Wenn du in einer Mietwohnung wohnst und keine baulichen Veränderungen erlaubt sind - dann ist eine Fertigtür die einzige Option. Wenn du nur 300 Euro hast und keine andere Wahl - dann nimm eine Fertigtür. Aber weiß: Du zahlst später doppelt. Denn nach 5 Jahren klemmt sie, sieht schlecht aus, und du musst sie trotzdem ersetzen.
Die echte Frage ist nicht: „Wie viel kostet sie?“ Sondern: „Wie viel willst du in 10 Jahren dafür bezahlen?“
Wie du den richtigen Schreiner findest
Suche nicht bei Google nach „Tür Schreiner München“. Suche nach „Tischlerei mit Türmontage“ oder „Holzhandwerk mit Einbau“. Schau dir die letzten drei Bewertungen an - nicht die fünf Sterne, sondern die einen mit Fotos. Frag nach Referenzen: „Können Sie mir drei Projekte zeigen, die Sie in den letzten 12 Monaten gemacht haben?“
Ein guter Schreiner zeigt dir Musterholz, lässt dich die Beschläge anfassen, erklärt dir die Dichtungen. Er bringt keine Flyer mit. Er bringt ein Maßband.
Und wenn er dir sagt: „Ich kann die Tür nicht in drei Tagen machen, aber sie wird perfekt passen“ - dann nimm ihn. Denn das ist Handwerk. Und das ist es wert.
Kann ich eine Zimmertür vom Schreiner auch online bestellen?
Nein - nicht wirklich. Du kannst ein Angebot online anfordern, aber die Maße müssen vor Ort genommen werden. Eine Tür, die nur per Online-Formular bestellt wird, passt fast nie. Schreiner arbeiten mit Maßanfertigung. Das geht nicht ohne Vor-Ort-Messung. Wer das anbietet, verkauft Fertigtüren mit Schreiner-Label - und das ist nicht das Gleiche.
Ist eine Holztür vom Schreiner pflegeaufwendiger als eine Fertigtür?
Nicht unbedingt. Eine lackierte Holztür braucht kaum Pflege - genauso wie eine Fertigtür. Eine geölte Holztür wird alle 2-3 Jahre nachgeölt, das dauert eine Stunde. Das ist weniger Aufwand, als eine beschädigte Fertigtür zu ersetzen. Und sie sieht nach 15 Jahren immer noch gut aus. Fertigtüren verfärben sich, kratzen ab und sehen dann billig aus.
Was kostet eine Tür mit Einbau, wenn der Rahmen erneuert werden muss?
Ein neuer Holzrahmen kostet zwischen 250 und 500 Euro, je nach Größe und Holzart. Dazu kommt der Arbeitsaufwand: 150-250 Euro. Insgesamt rechne mit 400-750 Euro zusätzlich zu den Türkosten. Aber: Ein neuer Rahmen verhindert Feuchtigkeitsschäden, verhindert Zugluft und macht die Tür stabil - das ist eine Investition, die sich nach 5 Jahren bezahlt macht.
Gibt es Förderungen für neue Zimmertüren?
Nur für Türen mit besonderen Eigenschaften: Feuerbeständige Türen (T30) oder Türen mit hohem Schallschutz (bis zu 40 dB) können in Einzelfällen über die KfW-Förderung für Energieeffizienz oder Barrierefreiheit gefördert werden - aber nur, wenn sie Teil eines umfassenden Sanierungskonzepts sind. Eine einfache Zimmertür im Schlafzimmer wird nicht gefördert.
Wie lange dauert die Montage einer Zimmertür?
Bei einer Standardtür ohne Rahmenwechsel: 2-4 Stunden. Wenn der alte Rahmen entfernt und ein neuer eingebaut wird: 6-8 Stunden. Der Schreiner kommt meistens an einem Tag. Du musst die Tür nicht selbst abmontieren - er macht alles. Nach der Montage wird der Staub abgesaugt, die Abfälle mitgenommen - das ist Standard.