PFAS Immobilie: Was Sie über giftige Chemikalien in Gebäuden wissen müssen

Wenn Sie eine Immobilie kaufen, mieten oder sanieren, denken Sie oft an Preis, Lage oder Ausstattung. Aber was ist mit den Chemikalien in den Wänden? PFAS, eine Gruppe synthetischer Chemikalien, die in vielen Bauprodukten als wasser- und schmutzabweisend verwendet werden. Auch bekannt als Per- und Polyfluoroalkylsubstanzen, sind sie in Dichtmassen, Beschichtungen, Bodenbelägen und sogar Fensterdichtungen verborgen – und sie bleiben dort jahrzehntelang. Sie sind nicht biologisch abbaubar, reichern sich im Körper an und werden mit Lebererkrankungen, Hormonstörungen und Krebs in Verbindung gebracht. Die Europäische Union hat sie deshalb als besonders besorgniserregend eingestuft – und viele Bundesländer prüfen jetzt gezielt Wohnungen auf PFAS-Rückstände.

Was viele nicht wissen: Sie brauchen keinen Brandfall, um PFAS freizusetzen. Schon normale Abnutzung, Feuchtigkeit oder Renovierungsarbeiten können die Chemikalien in die Luft oder den Staub freisetzen. Ein neuer Bodenbelag, eine frisch gestrichene Wand oder eine gedichtete Badewanne – all das kann PFAS enthalten, selbst wenn es als "umweltfreundlich" beworben wird. Die Labels auf Verpackungen helfen kaum, denn viele Hersteller nutzen keine klaren Angaben. Nur spezielle Laboranalysen zeigen, ob und wie viel PFAS wirklich vorhanden ist. Als Eigentümer sollten Sie prüfen, ob Ihr Haus vor 2020 saniert wurde: Vor diesem Zeitpunkt wurden PFAS noch häufig in Bauprodukten eingesetzt. Mieter haben oft keine Kontrolle – aber sie haben das Recht, auf Schadstoffe hingewiesen zu werden, wenn es um Gesundheitsrisiken geht.

Die gute Nachricht: Sie können etwas tun. Holen Sie sich eine professionelle Immobilienprüfung, besonders wenn Sie in einem Altbau leben oder sanieren wollen. Achten Sie auf Produkte mit EC1-Zertifizierung oder Blauer Engel – die schließen PFAS aus. Vermeiden Sie Teppiche mit wasserabweisenden Beschichtungen, besonders in Bädern und Küchen. Und wenn Sie renovieren: Fragen Sie nach den Inhaltsstoffen, bevor Sie etwas kaufen. Es gibt Alternativen – aus Naturmaterialien, ohne Chemie. Die Liste der Artikel unten zeigt, wie Sie Schadstoffe in Ihrer Wohnung erkennen, welche Baustoffe wirklich sicher sind und wie Sie Fördermittel nutzen, um eine gesunde Umgebung zu schaffen. Sie müssen nicht warten, bis es zu spät ist.

item-image

Wertverlust durch Umweltschäden an Immobilien: Was Ihre Versicherung wirklich abdeckt

Wertverlust durch Umweltschäden wie Bodensenkungen, PFAS-Verunreinigungen oder Klimarisiken wird von herkömmlichen Versicherungen nicht abgedeckt. Erfahren Sie, was wirklich versichert ist - und wie Sie Ihr Zuhause schützen.

weiterlesen...