Hausgeld aufteilen: Wie Sie Kosten fair und rechtssicher verteilen
Beim Hausgeld aufteilen, die Aufteilung der laufenden Kosten in einer Wohnungseigentümergemeinschaft. Auch bekannt als Wohnungseigentumskostenverteilung, ist es kein willkürlicher Prozess – sondern eine rechtlich festgelegte Pflicht, die jeder Eigentümer kennt, aber oft falsch versteht. Viele denken, dass Hausgeld einfach nach Quadratmetern verteilt wird. Das stimmt oft nicht. Die Aufteilung richtet sich nach dem Wohnungseigentumsgesetz (WEG), und hier geht es nicht nur um Fläche, sondern um Nutzungsanteile, die im Teilungserklärung festgelegt sind. Wer das nicht kennt, zahlt zu viel – oder lässt andere zu viel zahlen.
Das Hausgeld, die monatliche Vorauszahlung für gemeinsame Aufwendungen wie Heizung, Wasser, Hausmeister oder Versicherung besteht aus zwei Teilen: den laufenden Kosten und der Rücklage für Instandhaltung. Wer das verwechselt, gerät schnell in Streit. Die Gemeinschaftskosten, die alle Eigentümer gemeinsam tragen, wie z.B. die Hausversicherung oder die Aufzugwartung werden meist nach Wohnflächenanteilen verteilt. Aber: Eine Garage, ein Keller oder ein Dachboden mit eigenem Nutzungsrecht kann die Verteilung verändern. Und wer einen Balkon mit Sonnenstunden hat, zahlt nicht mehr für die Fassadendämmung – das ist kein Bonus, sondern eine Regel.
Die Nebenkostenverteilung, die jährliche Abrechnung der tatsächlich angefallenen Kosten nach Verbrauch oder Anteil ist ein weiterer Baustein. Hier wird oft falsch abgerechnet: Wer die Heizkosten nach Verbrauch verteilt, muss die Zähler richtig installiert haben. Wer sie nach Fläche verteilt, braucht eine gültige Vereinbarung. Und wer die Kosten für die Hausmeisterstunde einfach auf alle aufteilt, ohne Rücksicht auf die tatsächliche Nutzung, macht sich strafbar. Die Rechtslage ist klar – aber die Praxis oft chaotisch.
Was viele nicht wissen: Eine falsche Aufteilung kann zu Rückforderungen führen – sogar Jahre später. Und wer sich weigert, die richtige Verteilung zu akzeptieren, riskiert einen Rechtsstreit mit hohen Kosten. Die Lösung? Schauen Sie in Ihre Teilungserklärung. Fragen Sie den Verwalter nach den Berechnungsgrundlagen. Und vergleichen Sie mit anderen Hausgeldabrechnungen – nicht nur mit dem Betrag, sondern mit der Logik dahinter.
In der Sammlung unten finden Sie praktische Beispiele, wie andere Hausgemeinschaften Hausgeld gerecht verteilen – von der Heizkostenabrechnung bis zur Instandhaltungsrücklage. Sie lernen, welche Kosten wirklich gemeinsam sind, wie Sie Fehler in der Abrechnung erkennen und wie Sie mit Nachbarn Gespräche führen, ohne in Streit zu geraten. Es geht nicht um mehr Geld – sondern um Fairness, Rechtssicherheit und Ruhe im Haus.
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