Montagespalt bei der Türzarge – Was ist das und wie repariere ich ihn?

Sie haben gerade eine neue Zarge eingebaut und merken, dass ein Spalt zwischen Zarge und Wand oder Boden bleibt. Das ist der klassische Montagespalt – ein kleiner, aber störender Abstand, der nicht nur unschön aussieht, sondern auch die Funktion der Tür beeinträchtigen kann. In diesem Beitrag erkläre ich, warum der Spalt entsteht und zeige Ihnen drei praktische Schritte, mit denen Sie ihn schnell schließen.

Ursachen für den Montagespalt

Der häufigste Grund ist ein falscher Luftzwischenraum. Beim Einbau muss die Zarge leicht vom Boden abstehen, damit sich das Türblatt beim Schließen nicht abnutzt. Ist dieser Abstand zu groß, entsteht ein sichtbarer Spalt. Auch unebene Wände, falsche Maßnahme oder ein nicht exakt senkrecht eingestelltes Zargenprofil können zu Lücken führen. Manchmal liegt es an zu breiten Sockelleisten oder an einer ungenauen Grundriss‑Aufnahme, die die tatsächliche Höhe der Wand unterschätzt.

Ein kleiner Fehler beim Zuschnitt der Zarge kann ebenfalls den Spalt vergrößern. Wenn die Zarge nicht exakt an die Wand angepasst wird, entsteht ein Winkel, der sich beim Schließen der Tür als Spalt bemerkbar macht. Und wenn der Untergrund (z. B. Fliesen) nicht eben ist, kann die Zarge nicht mehr exakt sitzen.

Schritte zur Korrektur

1. Luftzwischenraum prüfen und anpassen
Messband oder ein dünner Messstab hilft, den Abstand zwischen Zargenunterkante und Boden zu bestimmen. Ideal sind 2‑3 mm. Ist er größer, setzen Sie Unterlegscheiben (Holzschrauben, Distanzstreifen) unter die Zarge, bis der Abstand stimmt. Achten Sie darauf, dass die Unterlage fest sitzt und nicht wackelt.

2. Zarge justieren
Mit einer Wasserwaage prüfen Sie, ob die Zarge vollkommen senkrecht steht. Leichtes Nachjustieren lässt sich mit verstellbaren Zangen oder Holzkeilen erreichen. Schieben oder ziehen Sie die Zarge vorsichtig, bis die Seiten und die Oberkante gerade sind. Befestigen Sie anschließend die Schrauben wieder fest, damit die Position hält.

3. Spalt ausgleichen
Bleibt nach Justierung ein kleiner Restspalt, füllen Sie diesen mit einem passenden Dichtungs‑ oder Fugenmaterial. Einmaliger PU‑Schaum oder ein flexibler Acryl-Dichtstoff schließt Lücken, ohne die Bewegung der Tür zu behindern. Glätten Sie das Material mit einem feuchten Finger, sodass es nahtlos zum Zargenprofil passt.

Wenn Sie beim Einbau Hilfe brauchen, schauen Sie sich unseren Beitrag „Optimale Luftzwischenräume zwischen Zarge und Boden für eine perfekte Passform“ an – dort gibt es detaillierte Mess‑ und Montage‑Tipps. Auch unser Leitfaden „Tür mit Zarge einbauen: Zeitaufwand, Tipps & Tricks für reibungslosen Einbau“ liefert weitere praktische Hinweise.

Ein gut sitzender Montagespalt sorgt dafür, dass Ihre Tür leise schließt, keine Zugluft eindringt und das Gesamtbild sauber bleibt. Mit den genannten Tipps brauchen Sie kein teures Handwerker‑Team – ein paar Messungen, ein bisschen Feintuning und das passende Dichtungs­material reichen aus, um das Problem zu beheben.

Haben Sie weitere Fragen oder ein besonderes Problem beim Einbau? Schreiben Sie uns in den Kommentaren – wir freuen uns, Ihnen weiterzuhelfen!